Wo lerne ich am besten?

Lernorte

Was macht einen optimalen Lernort aus?

Wie verhindere ich Ablenkungen?

Was brauche ich während der Lernphasen?

Wo kann ich was machen? 


Raum

  • der Lernbereich sollte ruhig und ungestört sein; ein eigener Raum wären von Vorteil, um den Arbeitsbereich vom Erholungsbereich zu trennen
  • hast Du nur einen Raum zur Verfügung, so versuche die Bereiche mittels Vorhang oder Regalen als Raumteiler voneinander zu trennen; der freie Blick vom Ruhebereich zum Arbeitsbereich wird Dich unterbewusst nicht richtig entspannen lassen
  • die Arbeitsfläche sollte ausreichend groß und freigeräumt sein, damit Du genügend Platz hast, die notwendigen Unterlagen vor Dir auszubreiten, zu ordnen, zu bündeln, zu vergleichen, etc.
  • wenn ein Gerät (Laptop, PC mit Tastatur, Fernseher, Tablet, Handy) im Moment bzw. für diese Lerntätigkeit nicht von Nöten ist, stelle es weg oder decke es zu
  • organisiere Dir die benötigten Arbeitsutensilien, damit Du nicht während der Arbeit einen Stift, ein Lineal oder einen Schreibblock suchen gehen musst
  • der Arbeitsplatz sollte aber nicht mit Lernmaterialien überhäuft werden, sonst kannst Du Dich damit selbst demoralisieren
  • Terminkalender, Arbeitspläne und Merkzettel müssen in Reichweite sein
  • ebenso die essentielle Wasserflasche oder das Glas mit einem frischen Getränk, damit Du während des Lernens immer wieder daran denkst, Dich mit Flüssigkeit zu versorgen


Sitzplatz

  • Sitzen ist gut für die Konzentration
  • immer wieder aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen, ist aber nötig für Deinen Bewegungsapparat, zur Entlastung der Wirbelsäule und zur besseren Durchblutung des Gehirns
  • lange andauernde, produktive Arbeitsphasen sind auf unbequemen Sitzmöbeln eine Qual
  • achte speziell in Erarbeitungsphasen, in denen Du eventuell viel schreiben musst, dass du eine ergonomische Sitzgelegenheit hast, die auf Deine Körpergröße eingestellt ist
  • ein Monitor sollte je nach Größe, zirka eine Armlänge von deinem Gesicht entfernt sein; die nebenstehende Grafik gibt darüber genauer Auskunft


Beleuchtung

  • natürliche Lichtquellen sind künstlichen vorzuziehen, denn die Produktion von Melatonin und Vitamin D werden durch das Sonnenlicht gefördert
  • das Licht soll möglichst gut auf deine Lernunterlagen scheinen; achte darauf, dass Du Dir nicht selbst einen Schatten machst
  • PC Monitore sind meist entspiegelt, sollten aber nicht zusätzlich vom Licht geblendet werden; ihre Helligkeitseinstellung lässt sich oft manuell verstellen, damit sie weder zu stark noch zu schwach leuchten
  • bläuliches Monitorlicht (auch von Tablets und Handys) verzögert die Ermüdungsreaktion des Körpers;  einige Geräte bieten als Zusatzfunktion bereits einen Abendmodus an, der mit einem verminderten Blauanteil im Licht arbeitet; somit kannst du nach der Lernphase schneller einschlafen
  • im Schlaf wiederum werden dieselben Hirnregionen noch einmal aktiviert und das Gelernte zusammengefasst, übersetzt und miteinander verbunden
  • daraus resultiert der oft beobachtete Aha-Effekt am nächsten Morgen, wenn Du wieder an die Arbeit gehst; Dein Gehirn hat in der Nacht die neuronalen Verbindungen aufgebaut und überrascht Dich mit neuen Erkenntnissen


Luft

  • Die Versorgung des Gehirn mit Sauerstoff ist für eine klaglose Funktion aller Hirnregionen eine wichtige Voraussetzung. Nicht immer hat man jedoch die Gelegenheit in der freien Natur sein Lern-Camp aufzuschlagen.
  • Lernst Du in geschlossenen Räumen, achte besonders auf regelmäßiges Lüften, denn der Sauerstoffgehalt muss immer wieder "aufgefrischt" werden.
  • Geh für Wiederholungen einfach einmal nach draußen!

 



Ablenkung

  • Welche Arbeitsmittel benötigst Du wirklich im Moment, nur diese sollten nahe bei Dir sein.
  • Ein Handy ist da vielleicht als Ersatz für einen Taschenrechner interessant, oder um sich schnell im Internet ein paar nähere Informationen zu einem Thema zu holen, jedoch sollten möglichst die Chat und Messenger-Dienste in den Lernphase abgeschaltet oder auf lautlos gestellt sein.
  • Lernen ist nur effizient, wenn Störungen ausgeschalten werden.
  • Neue Lerninformationen müssen erst im Gedächtnis verankert werden. Wird in dieser Zeit gestört, muss der Prozess meist neu begonnen werden.
  • Je länger eine Störung dauert, desto eher werden die gerade eben gelernten Inhalte rasch wieder vergessen (sog. Sägeblatteffekt).
  • Mach also die potentiellen Störungsquellen von vornherein ausfindig und "schalte sie aus" im wahrsten Sinn des Wortes!
  • Musikbeschallung ist nicht immer hilfreich. Teste einmal, ob Du mit oder ohne Musik besser einen Stoff erlernst!
  • Computer und Fernseher sind zwar in der heutigen Zeit nicht mehr die Ablenkungsquellen Nummer eins, beachte aber trotzdem wie sie Deine Konzentration eventuell stören könnten!
  • Falls Du wider erwarten doch aus dem Lernfluss geraten bist, kannst Du Dir am besten selbst helfen, indem Du sogenannte "Anker" eingebaut hast. Das sind Textpassagen, die Du unterstrichst oder Stichworte die Du Dir notierst. Von ihnen ausgehend ist das Weiterarbeit leichter möglich.


Ruhe

  • Vermeide Störungsquellen, indem Du Deine Umwelt darauf vorbereitest, dass Du jetzt zu lernen oder arbeiten hast!
  • Ein Schild "bitte nicht stören" ist da oft hilfreich.
  • Ist das nicht so einfach möglich, suche Dir einen anderen Platz, der für potentielle Störer nicht so leicht erreichbar ist.
  • Auch Plätze die keinen Handyempfang haben, bekommen dafür eine unerwartete Attraktivität.
  • Vermeide im Bett zu lernen, denn sonst wird dieser Ort von Dir unterbewusst nicht mehr mit Erholung sondern mit dem Lernen verknüpft.
  • Nach dem Lernen solltest Du nicht fernsehen, denn Dein Gehirn denkt sonst darüber nach und nicht über die Lerninhalte.
  • Ausreichend Schlaf lässt Dich am nächsten Tag wieder mit Elan an die Arbeit gehen.